Man sollte nie „NIE“ sagen …

Und so müssen wir unser Vorwort Nummer 3 heute korrigieren 😊

Als Gründonnerstag, 18. April 2019, *Grom’s* Tochter *Pepper* (Arven Chistaya
Dusha) einen gesunden Wurf von 5 Rüden und 4 Hündinnen zur Welt brachte, da
wussten wir noch nicht, was da auf uns zukommen sollte …

Es war die bereits seit langem avisierte Traumverpaarung von Sandra und Michael
Bollessen mit *Semjon*, nachdem sich mit ihrer Stammhündin *Ninja* und *Semjon*
dieser Wunsch nicht erfüllte … Nein, wir wollten niemals einen Welpen aus dieser
Verbindung – wussten wir doch, was sich da u.a. an Temperamente addieren
könnte!!! „Ihr werdet es bereuen“ waren die häufigsten Worte, die wir in den 8
Wochen bis zur Abgabe der Welpen hörten. Aber nein, unser Verstand sagte uns
auch, dass wir uns unmöglich einen dritten Hund bei unserer derzeitigen
gesundheitlichen und auch altersbedingten Situation dazu holen könnten. Nein, das
ginge gar nicht, letztendlich hinge die Hauptarbeit (Ausbildung/Ausstellung) an mir
und schließlich lebt ja auch noch meine fast 94-jährige Mutter mit bei uns im Haus.
Also: Nein, nein, nein …
Und dann kamen die Zweifel – nicht uns, sondern MIR: Sollten wir wirklich auf diese
einmalige Chance, ein „Kind“ mit den Blutlinien von unserem *Semjon* und *Grom*
verzichten??? Kein weiterer Hund, hmm? Bereits da beginnen ja die grauen Zellen
bei uns Frauen dann auf Hochtouren zu arbeiten. Erst mal schauen, wie sich die
Welpen entwickeln. Eine Hündin kam sowieso nicht in Frage. Also die 5 Rüden
genauer ansehen. Nein – kein dritter Rüde (Jürgen). Aber entzückend waren sie
schon. Fand auch mein Göttergatte?

Nein. Und dann kamen die ernsthaften Gespräche zwischen Michael, Sandra, Jürgen
und mir. Nein. Tränen, Diskussionen, Trotz. Viele unserer Freunde (hier ein dickes
Dankeschön an Sandra, Michael und Silke) sagten uns Hilfe und Unterstützung zu,
sollte es bei uns „eng werden“. Nein – oder doch ja???
Schließlich war es Jürgen leid (wie sehr lieben wir doch unsere Männer!!!), immer
wieder meine Argumente abzuschmettern und so stand es fest, dass Rüde „Blau“
nun doch bei und einziehen sollte😊!

Am 13. Juni war es dann soweit. Sein Name stand auch recht bald fest: Chernyy
Kristall (Schwarzer Kristall) Chistaya Dusha, Rufname KRIS. Irgendwie schloss sich
jetzt der Kreis, denn der Vater von Bobik hieß auch *Kris* … Nachdem wir zunächst
etwas skeptisch waren, wie „Opa“ *Grom* auf das neue Familienmitglied reagieren
würde (er hat es eigentlich nicht so mit den Grünschnäbeln), sind die Beiden heute
ein Herz und eine Seele.

Na ja, und „Papa“ *Semjon* steht ja sowieso über den Dingen und dirigiert das
Ganze souverän mit Ruhe und Gelassenheit. Wir haben also erneut ein DreamTrio
und bereuen diesen Schritt nicht!

Fortsetzung: Man sollte nie NIE sagen, oder wie war das?

NIE hätten wir gedacht jemals in die Situation zu geraten, uns schweren Herzens von unserem Wildfang *Kris* trennen zu müssen:
Nach eineinhalb Jahren meinte der Lausbub‘ sich gegen seinen Großvater und Vater durchsetzen zu müssen und denen zu zeigen, wer das eigentliche Sagen hat … Vater *Semjon* steckte das recht locker weg indem er seinem Sprössling deutlich zeigte, wer das Zepter im Peters-Rudel schwingt und sich gegen die Angriffe des „Kleinen“ entsprechend durchsetzte. Was allerdings nicht ohne Folgen blieb, denn nun konzentrierte sich *Kris* voll und ganz auf *Grom*. Und wir alle wissen, was für ein Schätzchen dieser Hund ist, der immer allem Streit aus dem Wege geht/ging. *Kris* nutzte dies voll und ganz aus und verletzte *Grom* bei seinen ständigen Attacken nicht unerheblich. Es war für uns alle eine ungemein schwierige Zeit, die das häusliche Miteinander fast unerträglich machte: Immer musste man *Kris* im Auge haben, um *Grom* vor seinen Angriffen zu schützen. Nach vielen ausführlichen Gesprächen mit unseren Tierärzten, Hundetrainern und seinen Züchtern haben wir den schweren Schritt getan und *Kris* letztendlich abgegeben. Für uns alle – und besonders auch für ihn als noch jungen Hund – war es sicher die richtige Entscheidung, bevor größere körperliche und auch psychische Schäden bei den drei Rüden aufgetreten wären.
Also sagten wir am 14. Februar 2021 (ausgerechnet am Valentinstag L) unter viel Tränen „Adieu“ und nicht „Auf Wiedersehen“ zu unserem kleinen Clown und entließen ihn in ein neues Zuhause. Er lebt jetzt bei einem Ehepaar im Harz und erfreut sich seines Daseins als „Einzelkind“.